Manuel Wagner

Während der künstlerischen Produktion, reflektiere ich über persönliche Themen, sowie über Themen die gerade quasi unausweichlich sind – uns alle betreffen.
Mit einigen Themen beschäftige ich mich bewusst, andere drängen sich von außen auf, kommen vielleicht auch aus dem Unterbewusstsein. Auf der Leinwand ergießt sich etwas, wie Bewusstseinsströme, die dann zum Bild erstarren. Fragmete greifen ineinander, mal als Flächen mal räumlich. Bloß keiner bestehenden Logik folgen! Balanceakt zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Sichtbar vs. gedanklich. Tradition und Innovation – Hand in Hand? Lebensrealitäten existieren nebeneinander her.

Manuel Wagner, 2023

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Auf die Suche nach einem geeigneten Studienort begab er sich auf seinem Motorrad in den Osten unseres Landes, „aus geschichtlichen Gründen“, sagt der Künstler, der im Jahr des Mauerfalls und somit dem Beginn der deutschen Wiedervereinigung geboren wurde.

Düsseldorf war zwar eine Option, aber im Osten gab es ja ebenfalls traditionelle Hochschulen und Akademien mit gutem Ruf und großer Tradition: Leipzig, Dresden, Halle… Letztere gefällt ihm, die Stadt und die Menschen, die er hier als innovativ, visionär und kreativ erlebt.

Zudem eine Kunsthochschule die nicht unbedeutend ist: Burg Giebichenstein! Und seine Bewerbung hat Erfolg. In Halle studiert er zunächst bei Prof. Sophia Shama , die dort eine Vertretungsprofessur innehat. Ein Jahr später tritt Tilo Baumgärtel ihre Nachfolge an. Ein Vertreter der Leipziger Schule und somit künstlerisch gegensätzlich zu seiner Vorgängerin.

Der junge Student meistert diese Herausforderung, auch, weil er sich unter dem neuen Professor nicht verbiegen muss – und auch nicht lässt – und beendet schließlich im Jahr 2023 sein Studium als Meisterschüler bei Tilo Baumgärtel.
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Manuel Wagner arbeitet im dialogischen Prinzip mit seinem eigenen Werk, das während des Malprozesses sich entwickelt. Aber anders als bei den informellen geht es nicht ausschließlich um die momentane Befindlichkeit oder persönliche Stimmungslage, sondern auch um Inhalt und Aussage.

In diese Bildwelt sich zu vertiefen braucht es Zeit, Zeit die dem Betrachtenden – stehend vor dem Bild – lang werden kann. Dieser Umstand ist dem Künstler bewusst und er hält deshalb Sitzkissen bereit, die einladen, eine entspannte Position einzunehmen und die Werke auch aus anderer Perspektive zu betrachten.

Aus: Einführung in die Ausstellung „Manuel Wagner „Eiland“, Beate Domdey-Fehlau Kuratorin, 2023
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Die Bilder stemmen sich der Bilderflut unserer Tage entgegen und erschaffen zugleich eine neue, aber ganz andere Flut an Bildern.

Miriam Albert; Zur Bilderwelt von Manuel Wagner, 2021